Terror

»Die Szene: Ein Gericht. Das Publikum: Die Schöffen«. Mit dieser Regieanweisung beginnt Ferdinand von Schirachs 2015 uraufgeführtes Stück »Terror« und gibt damit gleich zu Beginn das Wesen dieses Theaterabends vor. Wir, das Publikum, sind eingeladen, eine Entscheidung zu treffen. Ist der Angeklagte Major Lars Koch »schuldig« oder »nicht schuldig«? Im Laufe der Verhandlung wird klar, dass der studierte Jurist Schirach die Zuschauer mit dieser Fragestellung an ein moralisches Dilemma heranführt: Darf man eine kleine Zahl von Unschuldigen töten, um damit eine größere Anzahl von Unschuldigen zu retten? Wie sind die juristischen Vorgaben in einem solchen Fall? Entsprechen sie dem moralischen Empfinden der Zuschauer?

Die dargestellte Gerichtsverhandlung bezieht sich auf einen fiktiv-konstruierten Fall. An Bord der Maschine LH 2047 von Berlin-Tegel nach München befinden sich 164 Menschen. Die Maschine, von einem Terroristen entführt, nimmt Kurs auf die Allianz Arena, die zu diesem Zeitpunkt mit 70.000 Zuschauern gefüllt ist. Lars Koch hat als Pilot eines Kampfjets der Bundeswehr den Befehl, die entführte Maschine zu eskortieren. Soll er, darf er die Passagiermaschine abschießen, wenn die Terroristen nicht einlenken? Mit »Terror« gelang dem vielfach ausgezeichneten Roman- und Bühnenautor Ferdinand von Schirach ein Welterfolg. Das Stück wurde in elf Ländern auf fünf Kontinenten gezeigt und zählt zu den meist gespielten Gegenwartsstücken im deutschsprachigen Raum.

Regie:
Jonas Knecht
Stage & costume design:
Damian Hitz
Music:
Clemens Walter

Sounds:
Albrecht Ziepert

Premiere:
5.11.2022
Saarländisches Staatstheater

www.staatstheater.saarland